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»Vier Pferde«, meinte Loric. »Eines für Phais, eines für mich und zwei, auf denen die Waerlinga folgen und die
wir mit unseren Vorräten bepacken können.«
Beau sah Tipperton seufzend an. »Bis wir gute Ponys bekommen, müssen wir uns einfach daran gewöhnen, von
Elfen auf dem Rücken dieser Riesenviecher hinterher gezogen zu werden wie störrische Maultiere.«
Phais lachte, und Loric lächelte. Talarin grinste ebenfalls. »Dennoch, meine Freunde, ist das besser als ...« Er
unterbrach sich, hob eine Hand, um Schweigen zu gebieten, und legte den Kopf schief, als er lauschte.
Tipperton runzelte die Stirn. Was sollte das denn ...?
... Taa Raa!...
Der Klang eines weit entfernten Horns hallte von den Felswänden des Ardentals durch die Nadelwälder.
Erneut erklang das Signal.
»Es kommt vom Nordeingang, und es signalisiert Dringlichkeit«, meinte Loric.
Talarin nickte, trat zu einem Regal an einer Wand, nahm ein Schwert und schnallte es sich um. Er sah die
Wurrlinge an. »Wenn Ihr Waffen habt, solltet Ihr Euch jetzt damit rüsten.«
Tipperton drehte sich nach Phais und Loric um, aber sie waren bereits fort. »Komm, Beau«, sagte er, sprang vom
Stuhl
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und lief zur Tür. »Mein Bogen und deine Schleuder liegen noch in unserem Zimmer.«
Beau stöhnte, folgte Tipperton jedoch auf dem Fuß.
Sie liefen durch den Schnee zu dem Haus, das als Gästequartier diente, als irgendwo in der Nähe ein Hörn
schmetterte.
Hastig spannte Tipperton seinen Bogen und schnallte sich den Köcher mit den Pfeilen an den Oberschenkel.
Beau wühlte in seinem Gepäck. »Scheunenratten, Tip, ich kann meine Schleuder ... Ah, das ist sie ja. Jetzt die
Geschosse! Wo um alles in der Welt sind die ... Ah, da!« Er nahm den Beutel und drehte sich herum. Er sah
gerade noch, wie Tipperton durch die Tür verschwand. »Heda! Warte auf mich!«
Das Hörn ertönte immer noch.
Beau holte Tipperton ein, der mittlerweile einen Pfeil auf die Sehne gelegt hatte und nach einer geeigneten
Deckung Ausschau hielt. Um sie herum bezogen Elfen ihre Stellung, einige mit Schwertern bewaffnet, andere
mit Speeren, Bögen oder Langdolchen. Sie schienen ihre Posten zufällig zu wählen, aber die Wurrlinge ahnten,
dass dies keineswegs so war.
Dann sahen sie Talarin. »Herr Tipperton, bezieht bei diesem Baum dort Stellung. Herr Beau, Ihr geht zu dem
Felsbrocken dort drüben, wo Eure Schleuder am wirkungsvollsten ist.«
»Ha!«, rief Beau, während er zu dem Felsen lief. »Aber nur, wenn wir von einem Scheunentor angegriffen
werden.«
Wieder gellte das Hörn, und jetzt hörten sie auch das Donnern von Pferdehufen. Nur Augenblicke später tauchte
ein Reiter auf einem schwarzen Pferd am Rand des Kiefernwaldes auf.
Tipperton betrachtete ihn genau. Sein golden schimmerndes Haar wehte hinter ihm, sein Schwert steckte in der
Scheide auf seinem Rücken, ein Langmesser war an seinen Schenkel gegürtet, und er hielt ein Hörn in der Hand.
Tipperton trat aus seiner Deckung. »Es ist Vanidor!«, rief er Beau zu.
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»Vanidor? Was macht der denn hier oben?«
Das schweißnasse Pferd donnerte über die Lichtung, sodass der Schnee unter seinen Hufen hoch aufspritzte.
Neben Talarin zügelte der Reiter sein Ross, das rutschend zum Stehen kam. Gleichzeitig sprang der Elf aus dem
Sattel.
»Vanidor!«, rief Beau. Er lächelte und trat zu dem Elf, der die Wurrlinge mit einem müden Blick streifte und
überrascht die Stirn runzelte. Dann jedoch umarmte Talarin den Elf. »Alor Gildor.«
»Athir!«, antwortete der Elf und erwiderte die Umarmung. Dann trat er einen Schritt zurück. »Vi didron iyr
velles.«
Talarin schaute kurz zu den Wurrlingen hin und antwortete in Gemeinsprache: »Schlechte Nachrichten, Gildor?«
Gildors Gesicht war erschöpft, und sein Blick verriet seine Bestürzung. »Ja, Vater, ich bringe allerdings
schlechte Nachrichten. Modru schickt Draedani durch Kregyn, auf dass sie sich mit seinen Kriegshorden
vereinen.«
Talarin wurde bleich, und die Elfen, die in der Nähe standen, stöhnten erschrocken auf.
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Mit kreidebleichem Gesicht drehte sich Talarin herum und marschierte wieder in das Kartenzimmer zurück.
Gildor übergab einem anderen Elf die Zügel seines Pferdes und folgte ihm. Tipperton und Beau liefen unbemerkt
hinter ihnen her, während andere Lian kleine Grüppchen bildeten und miteinander tuschelten.
Erst nachdem Gildor Schwert, Hörn und den graugrünen Elfenumhang abgelegt hatte, bemerkten Talarin und er
die beiden Bokker.
»Alor Gildor«, begann Talarin, »darf ich dir Herrn Tipperton Thistledown und Herrn Beau Darby vorstellen?
Herr Tipperton, Herr Beau, das ist mein Arran, mein Sohn Gildor.«
Gildor neigte den Kopf, und die Wurrlinge verbeugten sich.
»Wir dachten, Ihr wärt Vanidor«, sagte Beau. »Denn Ihr seht genauso aus wie er.«
»Er ist mein Dwa, mein Zwillingsbruder«, erklärte Gildor. »Wir werden häufig miteinander verwechselt.« Dann
stutzte er einen Moment und sah dann die beiden Bokker fragend an. »Wenn Ihr ihn gesehen habt, müsst Ihr ja
am Rand des Dhruousdarda gewesen sein.«
»Das waren wir auch«, bestätigte Tipperton. »Vanidor und seine Männer haben uns davor bewahrt, in einen
Hinterhalt zu geraten.«
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Talarin räusperte sich und deutete auf die Karte, die noch auf dem Tisch lag. »Diese Draedani, Gildor, wo hast
du sie ...?«
Gildor deutete mit einem Finger auf die Karte. »Hier, Athir. Am südlichen Ende von Kregyn.«
Tipperton stieg auf einen Stuhl, Beau ebenfalls, und gemeinsam blickten sie auf die Stelle, wo Gildors Finger
ruhte. Dort zeigte die Karte eine Kluft in dem Felsmassiv, wo die Gebirgskette des Rigga auf den Grimmwall
stieß. Der Pass führte zwischen dem Keil von Gron im Norden und dem Ödwald in Rhone im Süden hindurch.
»Wir waren auf Patrouille«, fuhr Gildor fort, »und beobachteten die Kriegshorden der Rüpt. Schließlich kam ein
Schwärm näher, und wir zogen uns zwischen die Klippen zurück. Doch unser Unbehagen wuchs, als immer
mehr Rüpt hinzukamen. Nach diesen gab es plötzlich eine große Lücke, und wir glaubten, das Schlimmste
überstanden zu haben. Im nächsten Moment jedoch überfiel uns blankes Entsetzen. Wir konnten kaum unsere
Stellung halten, als wir beobachteten, dass drei Mandraki in der Kolonne marschierten. Jetzt wussten wir, was
unsere Furcht auslöste. Die Rüpt wurden von Draedani begleitet.
Erst als sie ein ganzes Stück entfernt waren, zogen weitere Rüpt an uns vorbei, denn selbst sie können ihre
grausigen Verbündeten nicht in ihrer Nähe ertragen.
Ich habe Flandrena das Kommando übergeben und bin hierher geritten, um Euch zu warnen.«
Talarin schüttelte den Kopf. »Drei. Drei Draedani. Wahrlich, dies ist ein finsterer Tag.« Er holte tief Luft. »Wir
müssen sofort Pläne schmieden, denn sollten sie den nördlichen Eingang oder den unter den Wasserfällen
entdecken, müssen wir das Ardental aufgeben.«
»Ja, Athir«, bestätigte Gildor. »Flandrena hat Befehl, die Draedani im Auge zu behalten, allerdings aus sicherer
Entfernung. So können wir rechtzeitig gewarnt werden, sollten
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